Rezension Es-Dur von Reinhard Bicher

Es-Dur - Reinhard Bicher

Ich war sehr glücklich als ich in Leipzig am Novum Pro Verlagsstand auf der Buchmesse das Buch Es-Dur von Reinhard Bicher entdeckt habe. Ich habe dafür zwar stolze 18,40€ bezahlt (es handelt sich um ein Taschenbuch), aber das war es mir wert.

 

Das Buch erzählt die Geschichte der Fernsehserie „Everwood“ weiter welche ich damals wirklich geliebt habe!

 

Rückentext: Über zehn Jahre sind seit dem Ende der TV Serie „Everwood“ vergangen; viele Protagonisten haben sich trotz der Weltwirtschaftskrise etabliert und leben in den USA verstreut. Ein simpler Verkehrsunfall löst nun eine ganze Kaskade an Ereignissen aus, deren Auswirkungen alle in ganz unterschiedlicher Form zu tragen haben.

 

Es werden im Vorwort die Hauptpersonen genannt und auch wenig zum Buch. So spielt zum Beispiel der unehelich Sohn von Ephram Brown, Peter Walkley, eine zentrale Rolle.

 

Meine Meinung zum Buch ist gespalten. Ich liebe die Geschichte und was sich der Autor wirklich sehr passend zu den Figuren ausgedacht hat. Und dafür würde das Buch wirklich von mir fünf von fünf möglichen Sternen bekommen.

Aber ich hätte Herrn Bicher noch einen anderen Lektoren oder mir andere Testleser gesucht, denn leider ist die Sprache nicht sehr umgangssprachlich. Man hat das Gefühl es wurden mit Zwang Wörter gewählt, wo jemand der nicht einige Jahre an der Universität oder einen Beruf erwählt hat wo man sehr hochtrabende Wörter braucht, zum Duden greifen müsste um sie zu verstehen. Auch der andere Sprachgebrauch ist nicht Hochdeutsch sondern es klingt nach einem Dialekt. Vielleicht liegt es daran, dass der Verlag aus Österreich kommt oder es liegt am Autor selber, dass es keinem aufgefallen.

Ich fand es sehr schade und es hat mir zwischendurch wirklich die Freude am Buch genommen und mein Mann konnte mich somit einige Male fluchen hören.

Aber nicht nur die Sprache hätte einen weiteren Lektoren nötig gemacht sondern wie er sich das „Ende“ der Weltwirtschaftskrise vorstellt. Man darf nicht vergessen, dass die Serie 2006 in den USA ausgelaufen ist und die Story hier 12 Jahre später ansetzt, sprich im Jahr 2018. (Bei uns in Deutschland lief sie 2007 aus) Das Buch ist definitiv schon nach der Wahl von Obama geschrieben worden und kam 2009 raus. Im Roman wurde die Weltwirtschaftskrise sehr hart beschrieben, mit sehr düsteren Aussichten. Aber darüber kann man noch hinwegsehen und dann einfach ein wenig schmunzeln und sich denken, Gott sei dank wird es wohl doch nicht so... ;)

Was mir an den Figuren wie Amy, und Ephram aufgefallen ist: Sie werden zwar immer wieder als Mittdreißiger hingestellt, aber dürfen sich nicht dementsprechend benehmen. Man nennt sich nur noch „Mein Lieber“ oder „Mein Liebes“ wie es auch deren Eltern tun. Also das finde ich sehr schade und ich glaube das hätte man etwas besser machen können.

 

Mein Fazit: Für Liebhaber der Serie ist es ein absolutes Muss dieses Buch zu lesen! Und ich glaube auch, dass man über meine Mängel hinweg sehen kann, schließlich habe ich das ja auch.

 

Deswegen bekommt dieses Buch von mir immer noch 3,5 von 5 möglichen Sternen!